Kroatienurlaub 2022

Gut gelaunt traf sich unsere Gruppe um 7 Uhr am Busbahnhof, wo der Treffpunkt war.

So, oder so ähnlich beginnt der überwiegende Teil an Reisereports, die Schüler unfreiwillig als Teil ihres Unterrichts nach einer Klassenfahrt verfassen müssen. Doch meine Schulzeit liegt schon über ein Jahrzehnt zurück und auch mein Schreibstil hat sich seither substanziell zum Besseren gewendet.

Was gibt es also zu sagen, zu meinem de facto ersten wirklichen Urlaub im Ausland?

Als Fazit würde ich sagen, dass ich als eine andere, um viele Erfahrungen reichere Person aus dem Urlaub wiederkam, als jene, die abgefahren ist. In den Zwei Wochen bin ich so gut aus meinem bisherigen Alltagstrott herausgekommen, dass ich tatsächlich das Zeitgefühl verloren habe und nach Ankunft eine ganze Woche zur erneuten Einarbeitung benötigt hatte. Ich habe einen Einblick in das Leben der Gastbegerfamilie bekommen, die mich so herzlich emfpangen und aufgenommen haben, dass ich schon plane, im nächsten Jahr mit meinem Motorrad selbstständig an die Mittelmeermagistrale zu reisen.

Wie kam es überhaupt dazu?

Dank eines Freundes, er mein Arbeitskollege ist und seiner Lebensgefährtin, die auch eine Arbeitskollegin ist, bekam ich die Chance, die beiden nebst ihren beiden Hunden für Zwei ganze Woche nach Kroatien zu begleiten.

Auf der Hinfahrt machten wir in Walhalla halt. In der bairischen Landschaft steht auf einmal ein griechisch anmutender Tempel. Sehr surreal, aber ein beliebter Touristenspot, da sich gefühlt alle Kulturkreise der Welt hier versammelten.

Die Säulen von Walhalla.

Der Eingang und die Ansicht von der Donauseite aus.

Eine Miniatur der Anlage.

Anschließend ging die Fahrt weiter und führte uns durch Österreich. Je weiter man sich Richtung Südosten bewegte, um so größer wurden die Alpenausläufer. Es war beeindruckend, auf einem der saubersten Rastplätze, die ich je gesehen habe, dieses Bergpanorama zu erleben.

Was für ein Anblick!

Die weitere Fahrt durch Österreich, Slowenien und schließlich Kroatien war recht unspektakulär. Die Autobahngeschwindigkeiten verlangsamten sich, jedoch fuhren nicht unbedingt weniger Fahrzeuge in die selbe Richtung.

Unser Fahrzeug wurde weder an der slowenischen, noch der kroatischen Grenze kontrolliert, sondern einfach durchgewunken. Auch sind wir in keine Staus gekommen, was unsere Fahrzeit überraschend kurz gestaltete.

Am nächsten Tag gab es für mich das kleine Touristenprogramm von Zagreb.

Ein Hauseingang in einer abschüssigen Straße.

Die sehr willkommene Abkühlung von der Mittagshitze in einem ehemaligen Luftschutzbunker unter der Innenstadt.

Kleine Kunstwerke an einer Mauer.

Die berühmte Kanone, die täglich zur Mittagszeit einen Salutschuss abgibt.

Graffiti zum Thema Zeppelin zur Rechten zu einem Gaffiti von Nikola Tesla.

Die Standseilbahn Uspinjača fährt hinab.

So sieht eine Kabine von innen aus. Wir sind anschließend hinab gefahren.

Die Kathedrale von Zagreb mit weiterhin stattfindenen Reparaturarbeiten.

Statue der heiligen Maria.

Ein Bronzemodell der Innenstadt mit der Kathedrale in der Bildmitte.

Ein mit fabenfrohen Kacheln gefliestes Haus in der Innenstadt.

Das kroatische Nationaltheater in Zagreb.

Denkmal für die gefallenen kroatischen Soldaten im Kroatienkrieg auf dem Friedhof Mirogoj.

Das Gelände ist rießig und beherbergt viele sehr schöne und gepflegte Gräber.

Hier wohnt auch eine Katze.

Das Grab von Franjo Tuđman.

Das Grab von Franjo Tuđman.

Ein Familiengrab aus der Zeit der Habsburgermonarchie.

Eine von zwei sehr schönen Statue.

Die andere Engelsstatue.

Während sich am Folgetag die Arbeitskollegin nach dem gemeinsamen Abendessen in der Innenstadt mit ihrem Freundeskreis zum Feiern aufmachte, durchkämmten mein Arbeitskollege und ich die Innenstadt am beginnenden Abend. Dabei sind einige sehr schöne Fotos entstanden.

Die Lichtstimmung bringt mit der tiefstehenden Sonne die Kirche zum Leuchten.

Ein schöner alter Citroen der für eine Hochzeit geschmückt ist.

Ein tolles Foto einer Treppe durch eine Gasse im Dämmerlicht.

Rund um die alten Regierungsgebäude in der Innenstadt sind die Laternen noch gasbefeuert.

Auf dem Weg zum Hauptbahnhof kamen wir an einigen Lichtinstallationen vorbei.

Nach einigen Tagen in Zagreb hatte ich mich so langsam an das kroatische Leben gewöhnt. Beispielsweise gab es Frühstück zum Mittag, das eigentliche Mittagsessen gegen 16:00 Uhr und das Abendmahl um 22:00 Uhr. Auch an die recht lautstarke Sprechweise hatte ich mich fast gewöhnt - Aber vielleicht war ich auch einfach nur zu empflindlich 😅

Was mich am meisten beeindruckt hat, war der Moment, als wir die Bergkette mit dem Auto auf 1000 Höhenmeter überwunden hatten, die erste Kurve der Serpentinen nach Karlobag herunterfuhren und im Sonnenuntergang das Mittelmeer erschien. Noch nie zuvor hat mich der Anblick einer Landschaft sprachlos werden lassen.

Der Autor hält diesen atemberaubenden Augenblick fest und trotzt währenddessen dem Bura-Wind.

Immer noch Fotos schießen ...

Am nächsten Morgen wachte ich zu diesem Blick aus dem Fenster auf und war im Urlaub angekommen.

Urlaubsfeeling in einem Bild.

Das Panorama der Bucht am nächsten Morgen.

Das Meer ist keine Fünfzehn Meter vom Haus entfernt.

Die Bucht zur Linken.

Farbenfroheit.

Diese Felsen sind etwa 400m weit entfernt und ließen sich gut innerhalb einer Stunde hin- und zurück erschwimmen.

Das Wasser war so klar, dass man die Lebenswelt beobachten kann.

Hier schwimmen einige kleine Fische in der Bildmitte.

Zeitweillig war das Mittelmeer so ruhig und spiegelglatt, dass man einige Meter tief auf den Grund schauen konnte.

Wie ein großer Spiegel reflektierte das Wasser den Felsen.

Eine weitere Bucht, einige Kilometer entfernt.

Ein Schwarm kleiner Fisch nahe am Ufer.

Es folgte am Folgetag ein weiteres, unerwartetes Highlight: Eine Bootsfahrt von Biograd Na Moru zur Insel Zizanj.

Zuvor war ich nur auf Fähren unterwegs gewesen, so dass mir die Fahrt auf offener See mit einem kleinen ehemaligen Fischkutter erst nicht so sehr zusagen wollte, aber es stellte sich als eine der schönsten Erfahrungen bisher heraus.

Das Wetter, die See, die Leute - Für einen Nachmittag war Alles perfekt! Beim Schwimmen vor der Insel mussten wir allerdings etwas Vorsicht walten lassen, da keine Hundert Meter von uns entfernt sämtliche Boote und Katamarane vorbeifuhren.

Es gab anschließend so viele kulinarische Leckerbissen, dass ich für den Rest des Tages nicht mehr ins Wasser ging und eher daran arbeitete, das Fresskoma zu vermeiden.

Das Gehäuse einer Seegurke.

Urlaubswallpaper 1

Urlaubswallpaper 2

Urlaubswallpaper 3

Urlaubswallpaper 4

Über dem Festland bauten sich beachtliche Gewitterwolken auf.

Die Sonne auf hoher See mit einigen kleineren Inseln im Hintergrund.

Ein weiterer Katamaran segelt an uns vorbei.

Die Sonne verschwindet hinter der Insel.

Die Sonne verschwindet hinter der Insel im Querformat.

Die Hafeneinfahrt von Biograd Na Moru mit zwei Personen auf einem Schlauchboot.

Mit diesem Bild ging der letzte Abend am Mittelmeer zu Ende.

Das waren alle Bilder 🥸

Es folgte am nächsten Tag die Rückfahrt nach Zagreb und am Abend eine kleine Hausparty durch die Arbeitskollegin mit ihren Freunden. Manche munkeln, dass die Festivitäten bis 5 Uhr in der Frühe gingen...

Am nächsten Tag ließ ich mir endlich meine viel zu langgewachsene Löwenmähne trimmen und bezahlte inkl. Trinkgeld umgerechnet knapp 10€ dafür. Es stellte sich überraschend schwierig heraus, meinen Frisurwunsch mitzuteilen, da die deutschen Begriffe auf Englisch nicht funktionierten. Letztendlich half ein Foto per Websuche und mit dem Ergebnis konnte ich mich recht schnell anfreunden. Es hat sich aber alleine schon wegen der sich endlich entspanndenen Kopfhaut gelohnt.

Am nächsten Morgen ging es kurz nach um Sieben in Zagreb mit dem EuroCity nach München. Auf der knapp siebenstündigen Fahrt sammelte der Zug eine ganze Stunde Verspätung ein, so dass ich in München zwar meinen eigentlich geplanten Anschlusszug verpasste, dafür aber durch die Stunde Verspätung den nachfolgenden Zug bereits am Bahnsteig bequem erreichen konnte.

Gegen 20:00 Uhr war ich dann wieder Zuhause in meiner Wohnung und begann auszupacken. So richtig angekommen fühlte ich mich aber komischerweise nicht. Das dauerte noch einige Tage. Dafür spürte ich, wie etwas zu fehlen schien und eigentlich doch ganz gerne noch weitere Zeit bei meinen neuen Freunden am Mittelmeer geblieben wäre.

So schließt sich der Kreis, von der einstigen beinahe-Panik vor einem Urlaub und dem späteren Gar-nicht-mehr-Nachhause-wollen 😄 Vielleicht bin ich ja doch gar nicht so erwachsen, wie ich am Anfang des Textes dachte ...

Aber das war noch nicht Alles!

Denn während des Urlaubs reifte in mir eine Entscheidung, die schon viele Wochen zuvor als Idee aufkam. Ich hatte an diesem Punkt sogar schon fast alle Infos eingeholt und die Vorbereitungen abgeschlossen. Und so kam es dann, dass ich am Montag, dem 08.08.2022, im Gewerbeamt Erfurt eine Anmeldung für die Aufnahme eines Gewerbe als selbstständiger Fotograf ausfüllte und 10 Minuten später signiert in Händen hielt.

Ab September 2022 würde ich im Nebenerwerb als Kleingewerbe ein professioneller Fotograf sein. Die bisherigen Reaktionen auf diese Entscheidungen waren durchweg positiv und überraschten mich. Ein Portfolio kann ich mir anhand des bereits bestehenden Interesses scheinbar spielerisch aufbauen.

Der Urlaub markiert somit einen neuen Lebensabschnitt und ich bin gespannt, was noch alles so auf mich zukommt und ob ich den Erwartungen meiner künftigen Kunden gerecht werde.