Auftakt im Eisenbahnmuseum Weimar

Schon seit einigen Monaten war der heutige Besuch im Eisenbahnmuseum Weimar geplant. Jährlich gibt es ein Event, das quasi als Saisonauftakt die Eisenbahnfreunde im Umland nach Weimar zieht. Genauere Informationen gibt es auf der Webseite vom Museum: https://eisenbahnmuseum-weimar.de/Termine/

Als Teil einer kleinen Gruppe Funkamateure habe ich heute wieder freudig Fotos schießen können. Ab und zu schaute die Sonne zwischen den dunklen Wolken hervor, dennoch war ich tatsächlich die meiste Zeit mit Wollmütze auf dem Haupt unterwegs. Der Wind wehte recht kühl auf dem exponierten Museumsgelände mit Lokschuppen, Drehscheibe, Verkaufsständen und Verköstigungspunkten. Gelegen zwischen einem Umspannwerk und einer echten, sich noch in Betrieb befindlichen Bahnstrecke. Die vorbeieilenden Güterzüge haben die authentische Stimmung zusätzlich aufkommen lassen, genauso wie das Tönen der Makrofone und Pfeiffen der betriebsfähigen und besichtigbaren Lokomotiven.

Die Kinder durften auf einer aufgebauten kleinen Gartenbahn platznehmen, die kreisförmig um einen Schuppen herumfuhr. Trotz der kleinen Größe der Zugmaschine, schien sie genug Kraft für die Passagier aufbringen zu können.

Auf der Drehscheibe wurde fleißig rangiert und viele der anwesenden Eisenbahnfreunde machten fleißig Fotos und Videos. Eines der Highlights unseres dreistündigen Aufenthaltes war das Aufrüsten und gut hörbare sowie rußende Starten einer DR Baureihe V200 (Auch bekannt als "Taigatrommel"). Davon und vom Rangieren einer Dampflok DR BR 41 habe ich als YouTube-Video zusammengeschnitten und veröffentlicht:

Meine persönlichen Highlights waren vor allem die Besichtigungen der Altbau-E-Loks E44 und E94. Was da an Mechanik zu bewundern ist, ist der helle Wahnsinn. Wie "primitiv" diese Technik aus heutiger Sicht wirkt und doch in der Lage war, einen tausende Tonnen schweren Güterzug zu bewegen. Dafür kann man halbwegs erahnen, welche physikalischen Prinzipien diese beeindruckende Maschine nutzt. Bei heutigen modernen E-Loks ist alles computergesteuert und versteckt hinter vielen Schaltschränken und Displays.

Wen es interessiert, hier gibt es eine Seite mit fantastischen Erklärungen zum Thema E-Lok: https://www.lokifahrer.ch/Begriffe/Fachbegriffe.htm

Hier der Fahrzeugbestand des Eisenbahnmuseums: https://eisenbahnmuseum-weimar.de/fahrzeugbestand/

Fotos

Seitenansicht der BR 50 3626-4.

Die BR 50 3626-4 und 52 8109-2.

Frontalansicht der BR 50 3626-4 und 52 8109-2.

Einer der beiden Führerstande der DR V200 (Taigatrommel), die im Video zu sehen ist.

Relativ beengt und sehr spartanisch.

Blick auf die Amaturen und das große Stufenwahlrad.

Eine stark verwitterte DR E11 (Bin mir unsicher).

Die DR 244 105-3 im sehr guten Zustand. Einige Schwestermodelle der E44 standen ebenfalls im Museum und waren zugänglich.

So sieht der Führerstand einer solchen E44 aus, alles noch Handarbeit und im Stehen.

Hinweisschild auf die im Maschinenraum anliegende Hochspannung.

Sehr beengte Verhältnisse im Durchgang vom Maschinenraum...

Und spannungstragende Teile lagen fast überall offen. Hier müssten Teile des Schaltwerkes zu sehen sein.

Diese E44 106 war zuletzt am 29.11.1986 im Betriebswerk Dessau zur Hauptuntersuchung.

Die Amaturen der E44 und das Logo des Herstellerunternehmens AEG.

Der Führerstand einer DR V112. Versetzt dahinter ist direkt der zweite Führerstand für die rückwärtige Fahrt.

Sehr schöne Perspektive einer abgestellten E04 vor dem Lokschuppen.

Querformat.

Seitlich versetzte Perspektive.

Fast der gesamte technische Fortschritt im E-Lokbau über die Bestehenszeit der DDR in einem Bild: Die Baureihen 211 049-2, 242 151-9, 243 117-9 und 250 250-8.

Rechts vom vorhergehenden Bild wird die Entwicklung ergänzt durch Vier Loks der Baureihe 252 / 156, welche die letzten in der DDR entwickelte E-Lokbaureihe war.

Die DR 120 198-7 wird auf der Drehscheibe rotiert und anschließend gestartet.

Ein großer Tankwagen (vermutlich für Schweröl?) der DR nahe des Eingangs.