Erster Ausflug mit der Zeiss Ikon Ercona II

Das Wetter war ziemlich besch...eiden, aber dennoch hatte ich nur noch an dem Sonntag die Gelegenheit, die am Mittwoch angekommene Zeiss Ikon Ercona II auszuprobieren. Gegen 14 Uhr machte ich mich dann mit meinem Stativ auf den Weg und tigerte über den Petersberg. Leider war es mir auf Grund der anhaltenden Baustellensituation nicht möglich vom Petersberg aus ein Foto vom Domplatz aufzunehmen.

Beim ersten Foto war ich noch etwas unsicher, weshalb eine Stelle abseits vom Publikumsverkehr suchte, um die Kamera korrekt bedienen zu können. Nach dem ich das erste Foto geschossen hatte, kam schon die erste Verunsicherung, als der Weitertransportring in der nächsten Stellen einrastete, bevor das Bild vollständig transportiert wurde. Der Ring ließ mit Kraft vorsichtig weiterdrehen und schnell hatte ich den Dreh raus. Ich hatte keine Überlappungen an dem Tag, da ich mir einige Videos zu Rollfilmkameras angeschaut hatte.

Das Wetter wechselte zwischen Niederschlagsfrei und leichtem bis mäßigen Graupel, der allerdings nur einige Minuten anhielt. Die Kamera steckte all dies ohne Probleme weg und hatte zuhause zwei Stunden Zeit, sich zu akklimatisieren, ehe der Film entnommen und die Kamera selber zum Trocken geöffnet wurde.

Entstanden sind diese beeindruckenden Aufnahmen.

Es macht bereits große Freude, sich die geradezu verschwenderisch großen Negative anzuschauen!

Die Kamera war trotz Adapterschraube etwas wackelig auf dem Stativ befestigt. Die längste verwendete Belichtungszeit an dem Tag war 1/10s. Meist habe ich Blende 5,6 oder 8 verwendet, um Schärfe in das Bild zu bekommen. Die Belichtungsmesser-App meines iPhones hat sich an dem Tag, zusammen mit dem verwendeten Film ILFORD HP5-Plus 400, bewährt.

Es gab einige interessierte Blicke von Passanten, insbesondere Kindern. Angesprochen hat mich aber dennoch niemand. Das Wetter war wahrscheinlich zu unangenehm, außerdem verweilte ich nicht länger als ein paar Minuten an der selben Stelle.

Neben der Zeiss Ikon hatte ich meine bewährte Praktica MTL5B (Seite kommt noch!) dabei, mit der ich einige andere Schnappschüsse tätigte. Leider habe ich es versäumt mal ein Foto von der Zeiss Ikon auf dem Stativ zu schießen ... Beim nächsten Mal dann, das wird es aber garantiert geben!

Da ich aktuell nur ein Multifunktionsgerät zur Verfügung habe,
werden die digitialisierten Bilder den Negativen keineswegs gerecht!
Sobald ich ein besseres Gerät erhalten habe, werde ich die Bilder austauschen!

Update 02.02.2021

Ich habe die Negative mit einem besseren Setup abfotografiert und nun ausgetauscht. Zum optischen Vergleich gibt es hier ein Bild, welches auf der linken Hälfte das Scanergebnis und auf der rechten Seite das abfotografierte und am PC nachbearbeitete Bild zeigt.

Vergleich des Scans und des Negatives

Der Kontrast ist nicht mehr so stark. Dadurch zwar geht Schärfe verloren, aber die verschwundenen Bildstörungen des Scanners sind es wert. Für Mittelformat-Negative wird dies künftig ein gangbarer Weg sein, da sich der Aufwand bei Acht bzw. Zwölf Aufnahmen in Grenzen hält. Für Kleinbilfilme werde ich wahrscheinlich weiterhin auf einen günstigen Kleinbild-Scanner zurückgreifen, welcher im Endeffekt nur eine umgebaute Webcam mit Weitwinkellinse und etwas Software ist.

Bilder

Blick auf den Domplatz

Foto 1

Blick zum Haupteingang des Doms aus der Gasse Severihof

Foto 2

Blick von der Empore auf der Rückseite des Doms mit Marienstatue

Foto 3

Die Treppen hinunter auf die Straße

Foto 4

Klassisches Postkartenmotiv; Dom und Severikirche auf dem Domberg

Foto 5

Blick vom Domplatz in die Marktstraße mit Allerheiligenkirche in der Bildmitte

Foto 6

Sehr gelungenes Foto von der Krämerbrücke mit Kamera auf Höhe des Gehweges

Foto 7

Weiteres Postkartenmotiv; Krämerbrücke mit unterfließender Gera

Foto 8

Zusätzliche Bilder

Die Kamera auf dem Stativ zuhause

Auf dem Stativ

Entwickelter Film bei der Trocknung

Kleiderbügel mit Negativen

Nahaufnahme eines Negatives

Nahaufnahme eines Negatives