Erste Rolle Kleinbild mit MTL5B

Nach dem ich nun am 25.12.2020 kurzentschlossen die Praktica MTL5B abgeholt hatte, muss ich noch die quälenden zwei Tage bis zum 28.12. überstehen, ehe ich die passenden Kleinbildfilme kaufen konnte.

Zuvor nahm ich die Kamera aber noch auseinander, um die längeren Belichtungszeiten wieder korrekt lauffähig zu bekommen. Es war kein Schmiermittel mehr vorhanden und gleichzeitig waren die Mechanismen verharzt, so dass der Verschluss bei längerern Verschlusszeiten offen blieb. Das war aber schnell behoben und gleichzeitig lernte ich die komplette Kamera von Innen kennen.

Die Wahl des Films fiel nach etwas Recherche schnell auf die im lokalen DM verfügbaren AGFA APX 100 und Kodak Ultramax 400. Da ich primär vorhatte, Schwarz-Weiß zu fotografieren, kaufte ich Drei APX- und testhalber zwei Ultramax-Filme. Zusätzlich fanden noch zwei LR44-Batterien ihren Weg in den Einkaufswagen, so dass der eingebaute Belichtungsmesser funktionierte.

Am Nachmittag des selben Tages, nach dem die Einkäufe getätigt waren, war klar: Raus und die Kamera ausprobieren!

Trotz des bescheidenen Wetters kamen über die nächsten Tage einige brauchbare Aufnahmen zusammen. So einen kompletten Film zu füllen erwies sich auf einmal als überraschend anspruchsvoll, da ich nicht einfach so ein Bild verschwenden wollte. Die Schwelle, ob ein Motiv fotowürdig ist, stieg an.

Gleichzeitig stellte sich, so blöd es auch klingen mag, eine ungekannte Ruhe beim Fotografieren ein. Ich möchte fast sagen, dass es sich um einen meditativen, entschleunigenden Vorgang handelt. Während ich bei meinen bisherigen DSLRs und auch bei der jetzigen X-T4 (von der ich im übrigen immer noch unglaublich begeistert bin!) immer sofort das Bild kontrolliert habe, um noch Korrekturen an den Einstellungen für die kommenden Bilder vorzunehmen, war mir das bei der Praktica egal. Genauso entfiel die Notwendigkeit auf Farbkombinationen und -kompositionen zu achten. Die Formsprache trat in den Vordergrund. Auch fiel mir auf, dass es durch die kompakte und leichte Kamera einfacher fiel, spontan Fotos zu schießen, auch mit Passanten!

Ich stellte eine gewünschte Belichtungszeit ein, meist 1/30 oder 1/60, und wählte anhand des eingebauten Belichtungsmessers die passende Blende dazu. Dann spannte ich den Verschluss, betätigte den Auslöser, KLACK. Fertig.

Das und die anderen Bilder würde ich erst beim Entwickeln wieder sehen. Bis dahin galt es, die Kamera wieder einzupacken und sich auf die Suche zum nächsten Motiv zu begeben.

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